[END PdZ II.1] 1.6

Das zeichnerische Werk von Karen Scheper ist geprägt von der Auseinandersetzung mit den Themen Dystopie, Diskontinuität und Prozesshaftigkeit. Ihre Arbeiten widersetzen sich eindeutiger Lesbarkeit, zugleich loten sie mit zeichnerischer Tiefe und farblicher Opulenz die Materialität von Papier aus.
Für die Jahresgabe 2023 überzeichnet Scheper sieben identische Fine-Art-Prints der Zeichnung [END PdZ II.1] und macht sie so wieder zu Unikaten. In der parallelen Bearbeitung beginnen die Zeichnungen die Koordinaten ihres Ursprungsmotivs zu durchkreuzen. Durch Fragmentierung und feinsinnige Neubindung der Zeicheneinsätze wird jedes Blatt der Reihe zum Protokoll der temporären Organisation von zeichnerischem Chaos und der Freiheit des wohl kalkulierten Strichs.
Karen Scheper studierte an der Hochschule für Bildende Kunst in Bremen und Art in Context (MA) an der Universität der Künste Berlin. Ihre künstlerische Praxis umfasst Zeichnung, ortsspezifische Installation und räumliche Inszenierung. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.

www.karenscheper.de